Langsamer Hand verliert man bei all den Zahlen den Überblick, wer ist eigentlich wem zu zurechnen? Ein fleißiger Blogger hat eine Aufstellung gewagt, die ich ungeprüft übernehme, und doch komme ich zu einer anderen Bewertung der Zahlenreihe.
Gehört nun der Islam zu Deutschland, wie die Kanzlerin zum 5. Mal bewehrte, siehe Stefan Niggemeier: „Merkel sagt zum 5. Mal der Islam gehört zu D.“ u n d wie es der Kanzler der Alpenrepublik (SPÖ) eben n i c h t sagen würden, dass der Islam zu Österreich gehört.
Andere Länder, andere Sitten. Nun was denn, was gehört denn dann zu was? Kann Europa so indifferent sein, besonders der deutschsprachige Teil? Sind wir nun weltoffen und bunt, pro oder contra? Haben wir jetzt in Groß-Deutschland drei Staatsreligionen? Wenn ja, wer darf das eigentlich entscheiden und was ist mit unserem Verfassungszusatz, zum Thema Trennung von Kirche und Staat?
Ich frage mich langsamer Hand, wer ist eigentlich der Gegner, wer der Feind?
Vor lauter Begeisterung und Abscheu, weiß ich nur nicht mehr welches Gefühl nun eigentlich gilt, wann Trauer, über den feigen Mord schmierig und wann angemessen ist?
Es befremdet, wenn Minister, Bürgermeister und Journalisten über Trauerkultur moralisieren und sich dabei auf ihre Meinungsfreiheit berufen. Das ist unzumutbar!
Wer instrumentalisiert hier; wer macht sich hier gemein; wer wahrt hier nicht die professionelle Distanz? Wer instrumentalisiert hier die Toten? Ich, du, wir?
Sollten wir nicht aus Respekt schweigen und trauern? Was war das eigentlich gestern mit den 50 Staatschefs, die in Reih und Glied aufmarschiert sind – nur ein Gruppenbild mit Dame?
Apropos, ich bezweifel, dass die Kanzlerin je eine Ausgabe von Charlie Hebdo gelesen hat oder sollte ich mich so sehr in meiner Kanzlein geirrt habe? Dann biete ich ihr, in vorauseilendem Gehorsam mein „excuse moi“ an. Darf ich noch „Je Suis Charlie“ sagen, weil ich doch den Islam und den damit verbundenen Fanatismus kritisiere? Sicher nicht, weil der ja jetzt zu D. gehört oder sind jetzt alle 80% der Muslime die in Groß-Deutschland leben tief religiöse Anhänger, oder doch auch nur säkularisierte Mitläufer, wie bei den anderen Religionsgemeinschaften?
Also her die Zahlen:
#nopegida #Leipzig 30.000 #München 20.000 #Hannover 19.000 #Saarbrücken 9000 #Düsseldorf 5000 #Berlin 4000 #Pegida #Dresden 25.000
— Matthias Meisner (@MatthiasMeisner) 12. Januar 2015
Wenn ich nun addiere, dann könnte ich glatt stolz sein, bin ich aber nicht, weil ich – ohne lange nachzudenken den Zahlen die Einwohner der einzelnen Orte gegenüber stelle. In Berlin und München leben zusammen mehr als 3 Millionen Menschen und in Dresden? Also bitte, lasst die Kirche im Dorf – unter „Willkommenskultur“ verstehe ich dann doch noch etwas anderes und so überzeugt sind die Aufmärsche der #nopegida dann doch nicht. Eher mau, als wow!
Langsamer Hand beunruhigt mich, wie hier alles in einen Topf geworfen wird, satt zu differenzieren. Bedenken wir die Fakten (Ruud Koopmans), unter den Muslimen ist die Fremdenfeindlichkeit, insbesondere gegenüber Juden viel ausgeprägter als unter Christen oder anderen Religionsgemeinschaften. Dies zeigen auch die ersten Berichte und Erfahrungen von Lehrern, one day after the demonstraion á Paris, aus den Schulen in Frankreich.
Satt sich einer kritischen Diskussion zu stellen, wird abgewiegelt und bagatellisiert.
Dabei ist völlig untrittig, dass der religiöse, islamische Fanatismus hinter den Anschlägen von Paris steht. Ich hoffe die Deutsche Öffentlichkeit nimmt das zur Kenntnis, bei aller Islamophilie.
Sorry, aber die „drei aus dem Morgenland“ sind keine verwirrten Einzeltäter, wie gerne man das auch jetzt sagen möchte, um zur Tagesordnung zurück zu kehren. Es sind Psychopathen, die von Allmachtsphantasien getrieben u.religiös fanatisiert, sich mit Kriegswaffen versorgten.
Es gibt keinen Grund dies mit Geschwätz übertünchen zu wollen. Der fanatische Islam gehört nicht zu Europa und ob es einen liberalen Islam gibt, will ich dann doch erst ein Mal sehen. So ein demokratischer, liberaler Islam müsste sich dann doch auch zu Wort melden und der sollte dann umgehend die Bundesregierung auffordern, ihre Beziehungen zu Saudi Arabien zu überprüfen, wo gerade ein Blogger, mit 1000 Peitschenhieben, in bester Tradition und Anwendung der Sharia gezüchtigt wird.