“Das Geld ist der G’tt unserer Zeit – und Rothschild sein Prophet”

„Das Geld ist der G’tt unserer Zeit –
und Rothschild [#Goldman_Sachs] sein Prophet“

~ Heinrich Heine (1830)

Der ehemalige SWR3 Moderator Elmar Hörig hat auf seiner Facebookseite mit einer Provokation einen shitstorm ausgelöst, hier der Text und der (Link) dazu.

Ihr regt Euch über Uli Hoeneß auf ?? Was hat er hinterzogen ?? Vielleicht 5 Millionen ? OK , ist erwischt worden, zahlt das zurück plus Strafe (hoffentlich nicht in den Knast) und gut is !! Aber was ist z.B. mit den Herren Stefan Ortseifen IKB Bank, Nonnenmacher, KFW Chef Ulrich Schröder ?? Der z.,B hat 2.7 Milliarden in den Sand gesetzt. Josef Ackermann Deutsche Bank 4,8 Milliarden, Georg Funke HRE Bank 3.9 Milliarden. zusammen haben sie die deutschen Anleger um 140 Milliarden erleichtert, die wir alle jetzt zahlen. Die gehen nicht in den Knast, die 9 Vorstände der Deutschen Bank kassieren nach wie vor 58 Millionen € im Jahr !!?! Wieso kann sich die Credit Suisse mit 50 Millionen vor der deutschen Finanzjustiz freikaufen ?? Die deutsche Regierung trägt das alles mit !!! Und noch was ist mir aufgefallen beim Studium der Literatur über dieses Thema : Die Drahtzieher hinter all dem sind Leute von Goldman Sachs : Lloyd Blankfein, Stephen Schwarzmann, Greg Lippmann (für die Deutsche Bank Leeverkäufer, nicht mehr für sie tätig) und Betrüger Bernard Madoff, (nicht bei Sachs) der Einzige, der einsitzt. Nomen est Omen  Amen. [Quelle: Der größte Raubzug der Geschichte: Matthias Weik, Marc Friedrich Spiegel Bestseller; Interview vonTobias Raff mit Elmar Hörig podcast Kopfsuppe ].

Seine Argumentation war vielen Zeitgenossen politisch inkorrekt, insbesondere dann,
als er darauf hinwies, dass Madoff Jude ist, wie auch der CEO bei Goldman Sachs.
Engagierte Zeitgenossen bezeichnen ihn wegen dieses Zusammenhangs als lupenreinen Antisemiten. Ich habe ein Zitat H. Heines an den Anfang gestellt, den man nun, wenn man will, auch als lupenreinen Antisemiten bezeichnen kann. In unserer Zivilgesellschaft ist es nun einmal so, dass wir von den Islamisten reden, von Moslems und den Juden, aber nicht von den Christen. Da ist dann Marx im Brockhaus ein Jude und Einstein nicht. Weshalb das Glaubensbekenntnis einmal erwähnt wird und das andere Mal nicht, bleibt mir schleierhaft.

Der erste und zweite Weltkrieg wurde allein von Christen ausgelöst, die in einem royalen Netzwerk familiär miteinander verwandt waren. Juden sind keine besseren Menschen, nicht frei von Schuld und Fehlverhalten. Eigentlich ist einem gläubigen Juden das Geldgeschäft mit Zinsen untersagt, er darf wohl Geld verleihen, aber soll keine Geldgeschäfte aus der Not anderer machen. „Ihr könnt nicht G’tt und dem Mammon dienen!“ Ich denke, wir sollten genau hinschauen, wenn wir die Moralkeule schwingen – , Deutschland hat genug lupenreine Moralisten. Wer die Finanzpraktiken der christlichen und jüdischen Banker kritisiert, ist nicht automatisch ein Antichrist bzw. Antisemit. Fraglos bleibt offen, ob das religiöse Bekenntnis irgend etwas mit dem Finanzgebaren zu tun hat!

Elma Hörig – genannt Elmi, ist kein Mandatsträger, er übt seinen Job als Radiomoderator brillant aus, er ist engagiert und wie das Salz in der Suppe, in der deutschen Radiolandschaft. Dies ist er, neben seiner genialen Musikauswahl, u.a. auch wegen seiner satirischen Kommentare, seiner Selbstironie, er weißt auf die Bigotterie unseres Zeitgeistes hin. Da reden die Politiker von Steuergerechtigkeit und betreiben eine europaweite Jagd nach sog. Steuersündern, statt sich an die eigene Nase zu fassen und die unerhörten Ungerechtigkeiten in unserem Steuersystem selbst zu beseitigen. Allein die vielen Ausnahmetatbestände bei der Berechnung der Mehrwertsteuer sind ungerecht, wie auch die Befreiung des Kerosins von der Mineralölsteuer, um nur einige zu nennen, die Liste könnte endlos weitergehen. 

Der moralinsaure Eifer mancher Zeitgenossen erscheint mir z.B. auch bei der Bekämpfung des Antisemitismus in D. scheinheilig und vordergründig. Antisemitismus zu bekämpfen ist mehr als den einen oder anderen an den Pranger zu stellen, da würde ich selber den Hebel wo anders ansetzen. Wieso sind denn die von den Nazis zerstörten Synagogen nicht wieder aufgebaut worden, wieso werden Opfern der Shoa keine anständigen Renten bezahlt, wieso müssen die Opfer darum betteln, wieso sind die Enteignungen der jüdischen Vermögen nicht generell widerrufen worden? – ach ja, weil ja die ehemaligen Besitzer inzwischen verstorben sind. Wo kein Kläger, da auch kein Beklagter, so einfach kann man es sich machen. Die Deutschen unter den liberal-konservativen Regierung haben es sich leicht gemacht und sich selbst entnazifiziert. Im Haus der Deutschen Geschichte in Bonn gibt es keine Liste der Täter, die nie zur Rechenschaft gezogen wurden, keine Liste der Kriegsgewinnler der Rassenpolitik, wie Neckermann und Co. Niemand ruft zum Boykott der Automarke Ford auf, weil Henry Ford so ein glühender Antisemit und Unterstützer der Nazis war. Noch jüngst hat in Köln der OB (SPD) den Archäologen und Grabungsleiter der jüdischen Ausgrabungsstätte am Rathaus, vom Dienst suspendiert, weil er den latenten Antisemitismus in den Amtsstuben beklagt hat, weil  dort immer noch so getan wird, als ob die Kultur der ermordeten Juden in D., nicht seit mindestens einem Jahrtausend fester Bestandteil der deutschen Zivilgesellschaft gewesen sind. Nein, das tun sie nicht, sie verschließen die Augen und schwingen ihre moralinsauren Keule immer erst dann, wenn sie sich selbst dabei so hübsch in Szene setzen können und wittern den Antisemitismus bei Elmi einem satirischen Radiomoderator.

Ja, bei der Finanzkrise haben sich Christen und Juden in den USA die Finger schmutzig gemacht. Es lohnt sich zu fragen, mit welchen ethischen Werten diese Unternehmen unterwegs sind, besonders, wenn sie Milliarden von Werten vernichten. „Das Geld ist der G’tt unserer Zeit – und“ #Goldman_Sachs „sein Prophet“.

10. Mai 1933/ 1940: Bücherverbrennung/ Westfeldzug – Überfall auf die Beneluxländer

Der 10. Mai ein Tag zum Erinnern

Einerseits zum Erinnern, an den 10 Mai des Jahres 1940, als deutsche Truppen den Westfeldzug mit dem Überfall und der Besetzung der Beneluxländer starten. Nach dreitägigem Kampf zwangen die deutschen Truppen am Abend des 14. Mai 1940 die Niederlande zur Aufgabe. Ausschlaggebend war hierfür das Bombardement auf Rotterdam, wobei die historische Altstadt vollständig zerstört wurde, dabei starben 800 und wurden 80 T. Bürger Obdachlos.

Am selben Tag wurde Winston Churchill zum Premierminister (1940-1945) einer Allparteienregierung und folgte Neville Chamberlaine in den Amtssitz in der Downing Street 10.

Andererseits zum Erinnern, an die beginnen Bücherhinrichtung vor 80 Jahren. In Deutschland wird heute ausführlich, an verschiedenen Plätzen des Landes, an die Bücherverbrennung vom 10.Mai 1933 gedacht. Mit Gedenkveranstaltungen, mit Lesungen z.B. am Bebelplatz in Berin, wo Schauspieler aus damals geächteter Literatur vorlesen. 

Bei der Bücherverbrennung von 1933 „.. handelte es sich um eine von der Deutschen Studentenschaft geplante und durchgeführte Aktion unter Führung eines Mitglieds des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes(NSDStB). Höhepunkt waren die am 10. Mai 1933 auf dem Berliner Opernplatz und in 21 anderen deutschen Universitätsstädten groß inszenierten öffentlichen Bücherverbrennungen, bei denen zehntausende Exemplare der Werke verfemter Autoren von Studenten, Professoren und NS-Organen ins Feuer geworfen wurden (Liste der verbrannten Bücher 1933).“

„Kulturell und wissenschaftlich hat sich Deutschland von diesem kulturellen Exodus nicht erholt“ Norbert Lammert Bundestagspräsident am 10. Mai. 2013 – wie wahr, denn es fehlt Deutschland’s Zivilgesellschaft der Post-War-Time eine wichtige Wurzel der deutschen Identität. Die Nazis haben sie nachhaltig ausgerottet und aus unserem Stadtbild vertrieben – wir sind gefühlt judenfrei.

Doch die Geschichte der Bücherverbrennung beginn nicht erst 1933, die demonstrative Verbrennung von Büchern hat eine lange Tradition und ist schon in der Antike belegt (link). Im deutschsprachigen Raum ist ein Satz von Heinrich Heine viel zitiert, der als Fingerzeig auf das Unheil gedeutet wird.

„Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher verbrennt,
verbrennt man auch am Ende Menschen.”

Dieses Zitat Heinrich Heines aus seiner Tragödie Almansor (1821, erschienen 1823) behandelt – entgegen einer weit verbreiteten Annahme – nicht die vier Jahre zuvor durchgeführte Bücherverbrennung während des Wartburgfestes 1817, sondern eine Verbrennung des Korans nach der Eroberung des spanischen Granada durch christliche Ritter unter dem inquisitorischen Kardinal Gonzalo Jiménez de Cisneros 1499/1500 . In Heines Toleranzstück spricht der Moslem Almansor ben Abdullah mit Hassan, der verzweifelt gegen die christliche Besatzung kämpft:

Almansor:
Wir hörten daß der furchtbare Ximenes,
Inmitten auf dem Markte, zu Granada –
Mir starrt die Zung im Munde – den Koran
In eines Scheiterhaufens Flamme warf!
Hassan:
Das war ein Vorspiel nur, dort wo man Bücher
Verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.

Zur Bücherverbrennung auf dem Wartburgfest äußerte sich Heine an anderer Stelle:

»Auf der Wartburg krächzte die Vergangenheit ihren obskuren Rabengesang, und bei Fackellicht wurden Dummheiten gesagt und getan, die des blödsinnigsten Mittelalters würdig waren! (…) Auf der Wartburg herrschte jener beschränkte Teutomanismus, der viel von Liebe und Glaube greinte, dessen Liebe aber nichts anderes war als Haß des Fremden und dessen Glaube nur in der Unvernunft bestand, und der in seiner Unwissenheit nichts Besseres zu erfinden wußte als Bücher zu verbrennen! Ich sage Unwissenheit, denn in dieser Beziehung war jene frühere Opposition, die wir unter dem Namen »die Altdeutschen« kennen, noch großartiger als die neuere Opposition, obgleich diese nicht gar besonders durch Gelehrsamkeit glänzt. Eben derjenige, welcher das Bücherverbrennen auf der Wartburg in Vorschlag brachte, war auch zugleich das unwissendste Geschöpf, das je auf Erden turnte und altdeutsche Lesarten herausgab: wahrhaftig, dieses Subjekt hätte auch Bröders lateinische Grammatik ins Feuer werfen sollen!« (Heinrich Heine: Ludwig Börne. Eine Denkschrift. Viertes Buch, 1840).

  • Beispielhaftes Erinnern in Form eines Berichts vom Gedenken in Regensburg: „Unsere Hochschule ist immer schon frei von jüdischem Geist gewesen“ (link).

 

Time signum: 155. Anniversary of Heinrich Heine

‚Die armen Weber‘ von Heinrich Heine 1844

Die schlesischen Weber

Im düstern Auge keine Thräne,

sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne;

Deutschland, wir weben dein Leichentuch.

Wir weben hinein den dreyfachen Fluch —

Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten

In Winterkälte und Hungersnöthen;

Wir haben vergebens gehofft und geharrt,

Er hat uns geäfft und gefoppt und genarrt —

Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,

Den unser Elend nicht konnte erweichen,

Der den letzten Groschen von uns erpreßt

Und uns wie Hunde erschießen läßt —

Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem falschen Vaterlande,

Wo nur gedeihen Schmach und Schande,

Wo jede Blume früh geknickt,

Und Fäulniß und Moder den Wurm erquickt —

Wir weben, wir weben!

Das Schiffchen fliegt, der Webstuhl kracht,

Wir weben emsig Tag und Nacht —

Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch,

Wir weben hinein den dreyfachen Fluch,

Wir weben, wir weben!


Das Weberlied erschien am 10. Juni 1844 unter dem Titel Die armen Weber in der von Karl Marx herausgegebenen Zeitung Vorwärts. (mehr) in English (more)

Heinrich Heine  starb nach langer Krankheit am 17. Februar 1856 mit 49 Jahren und wurde drei Tage später auf dem Pariser Friedhof Montmatre beigesetzt.

Wo?

Wo wird einst des Wandermüden

Letzte Ruhestätte seyn?

Unter Palmen in dem Süden?

Unter Linden an dem Rhein?

Werd ich wo in einer Wüste

Eingescharrt von fremder Hand?

Oder ruh ich an der Küste

Eines Meeres in dem Sand.

Immerhin mich wird umgeben

Gotteshimmel, dort wie hier,

Und als Todtenlampen schweben

Nachts die Sterne über mir.

(Grabinschrift auf dem 1901 entstandenen Grabdenkmal á Paris)