Die Aushöhlung der demokratischen Grundordnung unter Laborbedingungen
Quelle opposition24
Soziale Netzwerke wie Twitter, Facebook oder Google+ sind anders als der Name suggerieren soll, nichts als reine kommerzielle Kommunikationsplattformen. Der Nutzer zahlt mit seinen Daten – das große Geschäft damit machen die Betreiber.
Die eigentlichen Kunden sind die Werbetreibenden – das ist hinlänglich bekannt und grundsätzlich wäre bei sauberen Geschäftspraktiken nichts dagegen einzuwenden, wenn da nicht noch mehr wäre – Facebook hat eben nicht nur das Internet geklaut.
2004 fing alles zunächst ganz harmlos an. Gegen das zunächst für Musiker und Musikbegeisterte konzipierte MySpace sah Facebook am Anfang noch ziemlich alt aus.
2006 ging Twitter an den Start und revolutionierte die Nachrichtenwelt. Ohne Twitter und Facebook geht heute online gar nichts mehr. Medienportale, Blogger, Prominente und Politiker kommen schon lange nicht mehr ohne ein offizielles Profil aus, das oft von Agenturen aufwändig gepflegt wird. Immer wieder wird in den herrkömmlichen Medien auf Twitter oder Facebook verwiesen, Youtube Videos dienen nicht selten als Nachrichtenquelle und Tweets lassen sich in Online Publikationen problemlos einbinden.
Während auf Twitter hauptsächlich Bilder und nach wie vor 140 Zeichen lange Kurznachrichten ausgetauscht werden, deren enthaltene Links auf interessante Inhalte im Netz aufmerksam machen, unterliegt der Content, der in Facebook geteilt wird, keiner Beschränkung.
Die Verlagshäuser bekommen es jetzt noch besonders schmackhaft gemacht, ihre Artikel komplett in Facebook einzustellen, da Facebook ihnen im Gegenzug dafür Extra Werbeflächen reservieren will, die Focus, Spiegel und Co, exklusiv für sich nutzen können. Wenn Nutzer auf einen interessanten Artikel aufmerksam werden, können sie ihn komplett lesen, ohne dafür die Plattform zu verlassen.