Wie Antirassismus zum Rassismus erzieht

Du bist oder ich bin – das ist hier die Frage. Ein Text den ich wärmsten empfehle, er ist meinerseits all denen gewidmet, die anderen das Fürchten lernen wollen, die andere von ihrer moralischen Überlegenheit überzeugen wollen …

Differentia

Dieser Film erzählt, wie Rassismus eingeübt und trainiert wird. Ein rassistisches Beobachtungsschema kennt nämlich keinen Antirassismus, weil jeder Antirassismus das gleiche rassistische Beobachtungsschema benutzt.

Rassismus wird dadurch kommunikabel, dass Handlung von Menschen einerseits eingeteilt werden in solche Handlungen, die sie selbst mit Sinn versehen haben, weil diese Handlungen als gewählt erscheinen und ihre Zurechenbarkeit darum als Absicht genommen wird; und andererseits in solche Handlungen, die nicht einer eigenen Wahl unterliegen und die trotzdem zugerechnet werden. Damit ist die Handlung der anderen gemeint. Man kann Handlung wählen (oder unterlassen), aber man kann nicht die Handlung der anderen und damit auch nicht die Handlung der Zurechnung von Eigenschaften wählen. Das heißt: Rassimsmus ist – im Gegensatz zu Feminismus – Fremdstigmatisierung. Feminismus aber ist Selbststigmatisierung.
Der Vorgang der Fremdstimatisierung geschieht zum Beispiel durch eine Handlung, in der Menschen sich der Wahrnehmung und der Ansprechbarkeit anderer aussetzen, also eine gewählte Handlung zur Kommunikation anbieten…

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Er ist wieder in aller Munde

Er war nie wirklich fort. Als ich noch ein Kind war, an einem fernen Ort, in einer anderen Republik, dachte ich, so wie man über diesen Bösewicht spricht müsste es eigentlich überhaupt keinen Zweifel darüber geben, dass dieser Mensch aus dem kollektiven Bewusstsein verdrängt gehört, verbannt in die hinters Ecke des Universums.

Das Gegenteil ist der Fall – der Tyrann ist so present, dass man getrost sagen kann, er war nie weg und so kann der aktuelle Hype um die kommentierte Neuausgabe seines politischen Manifestes, meines Erachtens nicht als Beitrag zur Aufklärung verstanden werden, sondern als ein wiederkehrender Marketingcoupe. Es geht darum das Tyrannenbekenntnis mit blutigen Anmerkungen jetzt auch im neuen Deutschland marktfähig zu machen, d.h. die Marke des Diktators, mit den Mitteln des akademischen Diskurses moralisch aufzuwerten. Für mich kann es nur eine Absicht geben, die Marke des  Tyrannen zu dekonstruieren und nicht neu zu erfinden.

Die Herausgeber des kommentierten Manifestes – es sei angemerkt, ausschließlich Männer – reklamieren für sich, die Schrift mit den Anmerkungen zu entmystifizieren, sie von einem Geheimnisse umwitternden Flies entkleidet zu haben. Das ist anmaßend und nichts anderes als der Ausdruck eigener Selbstüberschätzung, aber wie sollte man auch diese Neuedition, 70 Jahre nach dem Tod des großen Diktators anders rechtfertigen, als mit solchen Versprechungen, dabei ist sie so überflüssig wie ein Kropf, weil sie nichts wirklich Neues hervor bringt.  Weiterlesen

Unterwerfung – Nichts ist unmöglich


Was für ein Mummenschanz führen da die Kölner auf? Ist das Teil des närrischen Treibens? Es heißt ja diesem Jahr – „mer stelle alles op der Kopp“ und sie beginnen gleich zum Jahreswechsel damit, wenn sie meinen: Es kann nicht sein, was nicht sein darf.  

Ein Grundgedanke der freie Journalistik ist, dass Informationen allumfassend sind. Und das heißt, ein Ereignis wird, welcher Art auch immer, wie ein Befund, aus mehr als einer Perspektive beleuchtet und analysiert. Wo wären wir Heute, würden wir uns immer nur auf die eine Sichtweise verlassen? Ohne Superposition bzw. Supervision wird die einseitig dargestellte Wirklichkeit zum Fallstrick.

Die aktuellen Ereignissen vom „Kölner Straßenterror“ sind ein verstörendes Beispiel dafür. Da bildet ein enthemmter „Migrantenmop“ Spaliere und setzt willkürlich Mädchen und Frauen einem Spießrutenlauf aus.

Dennoch es dauert. Eine Woche vergeht bis die erschütternden Fakten der breiten Öffentlichkeit endlich bekannt gegeben werden und auch die Kanzlerin sich dazu äußert.
Am 7. Tag nimmt schließlich auch der Spiegel kein Blatt mehr vor den Mund und nennt Details des „Straßenterrors“.

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Programmhinweis – „Mer stelle alles op der Kopp“ – Brauchtumspflege

Zur Wirklichkeit der Willkommenskultur gehört auch den Migranten das Brauchtum der Deutschen zu erklären – Was ist Sinn und Zweck des Karnevals, der allemanischen Fasnet; was das Geheimnis der Schützenfeste? Weil Deutschland mehr ist, als das mutmaßliche Land in dem Milch und Honig fließen…

„Nur keine Hemmungen“? „Einmal im Jahr ist Karneval“? „Heute hauen wir auf die Pauke“? Und das jetzt? Wenn wir doch gerade erlebt haben, was enthemmte Menschen, enthemmte Männer in diesem Fall, anrichten können – mitten in der fünften Jahreszeit, wenn auch völlig losgelöst von ihr.

„Wir werden uns das Karneval-Feiern nicht nehmen lassen“, sagt die Oberbürgermeisterin der Karnevals-Hochburg Köln – und denkt zugleich laut über neue Verhaltensregeln für die tollen Tage nach. (Was die OB geritten zu meinen sich mit einer Armlänge gegen enthemmte Jugendliche schützen zu können, was?)

Regeln? Für ein Treiben, dessen Sinn gerade in seiner Regellosigkeit liegt? Aber Vorsicht: Der Karneval ist auch ein Spiel mit Grenzen. Und sei es die Aschermittwochs-Grenze, jenseits derer umso mehr verboten ist, was sich viele Menschen in der Session erlauben. Über die Binnengrenzen des Karnevals machen wir uns allerdings nur dann Gedanken, wenn verstörende Ereignisse uns mit der Nase darauf stoßen. „Mer stelle alles op der Kopp“, heißt diesmal in Köln das Motto. Genau da liegt der Sinn des Karnevals und genau da gähnt auch sein Abgrund. (hr2 Kultur)

Je suis Charlie – Wir haben die Freiheit – Nehmen wir sie uns

FotoEin Jahr ist es her, dass die Redaktion von Charlie Hebdo in Paris Ziel eines niederträchtigen Anschlages wurde.

Wir sind 365 Tage weiter, das Ausmaß der Bedrohung, wie es Michel Houellebecq in seinem Roman „Soumission“ beschrieben hat, ist im Laufe des Jahres Wirklichkeit geworden. Auch wenn die erste Ausgabe des Satiremagazins nach den Anschlägen – „Alles ist vergeben“, vielleicht auch voreilig, allen vergibt; die aktuelle Ausgabe von Charlie Hebdo bringt es dahingegen unmissverständlich auf den Punkt – „Wir scheißen auf euch“, worum es tatsächlich geht, um die Anerkennung des laizistisch geprägten Staates, indem sich die Religion der weltlichen Rechtsprechung unterordnen. Der politische Islam ist weit entfernt davon diesen Laizismus anzuerkennen.

Heute findet in der islamischen Welt ein Machtkampf um die Deutungshoheit im Islam statt. Drei Parteien stehen sich gegenüber, da die Neoosmanen Erdogans, dort die Theokraten in Teheran und in Riad, die Wahabisten des Königreichs. Einer will das sagen haben und keiner einen eigenständigen, europäischen Islam dulden.

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Kölle Alaaf & Helau

Die diesjährige Session des Karnevals ist kurz und es bleibt den Veranstaltern nicht viel Zeit, mit maßgeschneiderten Sicherheitskonzepten, auf die neue Bedrohungslage, der sexualisierter Gewalt gegen Frauen, auf Straßen und Plätzen der Stadt zu begegnen.

Die Berichte und Bilder von der Silvesternacht am Kölner Hauptbahnhof sind eindringlich und unmissverständlich.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Eines zeigt einen Pulk, von überwiegend jungen Männern. Die orientalischen Gesichtszüge dominieren neben vereinzelten Frauenköpfen, dicht an dicht gedrängt. Die Passagen sind überfüllt, Reisende und Fußgänger teilen sich die niedrigen Durchgänge des Kölner Hauptbahnhofs. Und das Nadelöhr dient vielen Kölner, die zu fuß unterwegs sind, als Nord-Südpassage, vom südlichen ins nördliche Zentrum der Stadt.

Er ist ein Schmelztiegel von Aktivitäten und das ist auch das Resultat einer Planungspolitik, die den Bahnhof zum großflächigen Marktplatz und Wartesaal umgewandelt hat. Hier wird nicht nur an- und abgereist, hier werden Geschäfte gemacht und nur der überlebt, der für die eilenden und verweilenden Massen passenden Angebote macht.

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Schönes neues Jahr

Nach dem Jahreswechsel ist vor dem Jahreswechsel. Wir warten noch 361 Tage auf das neue Jahr, wenn es dann wieder heißt: „alles Gute zum Neuen Jahr“. Wer sollte uns das verwehren, jetzt schon an den Jahreswechsel 2017 zu denken, wer?

Was du auch tust, handele klug und bedenke das Ende.
Solon von Athen

Es heißt, die Dinge vom Ende her zu denken? Also, wo wollen wir am Ende des Jahres sein? – Zehn Monate vor den Bundestagswahlen und 2 Monate nach der Wahl des neuen US Präsidenten, wenn wir die Weihnachtsgans verdaut, mit Hunderttausenden von Knallern das alte Jahr zum Teufel gejagt haben und auf den Karpfen zu Neujahr warten.

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Gabor Steingart: „Weltkrieg III.“

Nachtrag zum 13.November 2015 … Am Vorabend des III. Weltkriegs …

Denkraum

In seinem heutigen „Morning Briefing überrascht Handelsblatt-Herausgeber Gabor Steingart aus Anlass des Pariser Massakers mit einer bemerkenswerten, vom journalistischen Meinungs-Mainstream abweichenden Analyse der Hintergründe des islamistischen DschihadismusundTerrorismus und der jetzt gebotenen Denkansätze und Maßnahmen. – (Hervorhebungen im Original.)

„In unseren Albträumen hatten wir uns den nächsten Weltkrieg als Atomkrieg vorgestellt, geführt mit Interkontinentalraketen. Doch die Wirklichkeit hält sich nicht an unsere Albträume.

Die neuen Weltkrieger tragen keine Uniform, sondern Jeans. Sie zünden keine Atomsprengköpfe, sondern die Bombengürtel an ihren Hosenbünden. Sie vernichten keine Landstriche, sondern vor allem unser Gefühl von Freiheit und Unbeschwertheit.

Es geht nach dem Massaker von Paris nicht mehr um Einzeltäter. Wer „Terroranschlag“ sagt, will verharmlosen. Die Situation ist fataler und größer, als es die Betroffenheitsadressen der Regierungschefs vermuten lassen. Wir sind nicht nur Opfer eines Terroranschlags, wir sind auch Kriegspartei.

Die Attentäter vom vergangenen Freitag sind für ihre menschenverachtenden Taten allein…

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You are welcome – because it’s 2016

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Der Jahresbeginn ist wie ein Tapetenwechsel. Wir geben unserer Welt eine neue Chance und beschenken uns mit einem frischen Versuch unser Glück zu finden. Gute Vorsätze, Ansätze, Nachsätze und Absätze.
Heute noch sind wir erfüllt von vielerlei Hoffnungen und Zuversicht.
Vielleicht sollten wir täglich ein neues Jahr feiern. Wir würden uns jeden Morgen eine Chance geben, und jeder unserer Tage wären einzigartig, stets geprägt von guten Vorsätzen, von Mut und vom Zauber des Unverbrauchten. Jeden Abend würden wir einem Feuerwerk den erlebten Tag verabschieden….
Ich wünsche Euch allen ein Jahr voller Feuerwerke, ein Jahr voller Mut und Zuversicht.

Heute hat ein neues Jahr begonnen – wünsche allen einen guten Start und möge sich einstellen, was ihr erstrebt … Cheers